Meine Bengal Katzen


Herkunft und Rassegeschichte

 

Die Bengalkatze ist eine Hauskatzenrasse, die auf eine Kreuzung mit einer asiatischen Wildkatze zurückgeht. Zoologen verstehen unter Bengalkatze eigentlich eine in Ost- und Südasien verbreitete Wildkatze Prionailurus bengalensis. Sie hat etwa die die Größe einer Hauskatze und das Fellmuster eines Leoparden. Im Englischen heißt sie daher „Asian Leopard Cat“.

Diese wilde Bengalkatze (Prionailurus bengalensis) ist ein einzelgängerisch lebender Beutegreifer. Sie ist eine hervorragende Jägerin am Boden, in den Bäumen und selbst am Wasser. Bengalkatzen können gut schwimmen. Sie zählen nicht zu den Ahnen unserer Hauskatze. Auch vermischen sie sich – ähnlich wie hier die Europäische Wildkatze – nicht mit Hauskatzen. Die Bengalkatze gilt als unzähmbar. Besonders in den USA findet man den Gedanken attraktiv, sich das schöne Fell und die elegante, repräsentative Erscheinung solcher Wildkatzen in die Wohnung zu holen.

Solche Versuche scheitern immer wieder. Selbst die zweite und dritte Generation von Hybriden aus wilder Bengalkatze (Prionailurus bengalensis) und Hauskatze (Felis silvestris catus) ist spätestens mit der Geschlechtsreife nicht mehr als Haustier zu halten. Das gilt selbst dann, wenn sie von Welpen an mit Menschen aufgewachsen sind und kastriert wurden. So werden diese Produkte menschlicher Eitelkeit regelmäßig euthanasiert. Das gilt für die Bengalkatze als auch Hybriden mit anderen Wildkatzen wie Karakal, Otzelot oder dem Serval, Savannah-Katze genannt.

In den 1970er Jahren forschte der Mediziner Willard Centerwall von der Yale University an Leukämie und anderen Immun-Krankheiten. Zu diesem Zweck wurde die bei Hauskatzen verbreitete Leukämie, die durch das Feline Leukämievirus (FeLV) ausgelöst wird, genauer untersucht. Unter anderem kreuzte man sie hierfür mit der wilden Bengalkatze (Prionailurus bengalensis), bei der FeLV nicht bekannt ist. Nach Abschluss der Studien suchte der Forscher für ein Dutzend daraus entstandener Hybriden eine Bleibe.

So kamen diese Katzen in die Hände von Züchtern, die bereits Erfahrungen mit solchen Kreuzungen bei ihren Aktivitäten zur Schaffung neuer Haustiere gesammelt hatten. Da die Nachkommen zu wild und die Kater oft unfruchtbar blieben, kreuzte man immer wieder auf die Ausgangslinien zurück. Zudem kreuzte man immer andere Rassekatzen ein.

Es ist allerdings nicht dokumentiert, welche Kreuzungen genau vorgenommen wurden. Durch strenge Linienzucht, was eben auch extreme Inzucht bedeutet, erhielt man schließlich einen einigermaßen einheitlichen Typ, der äußerlich an die wilde Bengalkatze erinnert und vom Wesen her – den eigenen Angaben nach – als Hauskatze tauglich ist. 1986 wurde die neue Rasse in den USA von der Registrierungsstelle für Rassekatzen TICA anerkannt. Seit 1991 darf sie offiziell an Championaten in den USA teilnehmen. Der Wildkatzenlook der neuen Bengalkatze stieß auch auf großes Interesse in Europa. Hier wird sie seit gut zehn Jahren gezüchtet und ist heute von der Fédération Internationale Féline anerkannt.